China

Wir haben viel gehört, über die Einreise nach China. Andere Reisende, die wir getroffen haben, erzählten über tagelanges Warten an der Grenze, mürrische Beamte, vom Abgeben sämtlicher offenen Lebensmittel, von der Kontrolle des Handys und des Laptops bis zur Sicherstellung sämtlicher Küchenmesser. Ob sie uns vielleicht nur Angst machen wollten? So fahren wir gespannt am 18.7. um 0915 Uhr auf die mongolisch–chinesische Grenze zu.

Die Ausreise bei den Mongolen – unspektakulär. Am einen Schalter den Stempel für das Fahrzeug einholen, am nächsten den Stempel für den Pass. Dazu ein kurzer Blick des Zollbeamten ins Fahrzeug. Das ganze dauert trotzdem knapp zwei Stunden. Immer wieder ist geduldiges Warten gefragt - und an den Schaltern spitze Ellbogen, um die rücksichtslos drängelnden Mongolen abzuwehren.

Dann ca. einen Kilometer durchs „Niemandsland“ und die „Tortur Einreise China“ kann beginnen. Wir sind schwer enttäuscht. Junge, freundliche, hilfsbereite und sogar englisch sprechende Zollbeamte erwarten uns. Alles läuft sehr geordnet und ruhig ab. Die Pässe werden an einem Schalter in der klimatisierten Ankunftshalle geprüft. Die Fahrzeugkontrolle - rein formal. Das Wichtigste - die Fahrgestellnummer. Das Interessanteste – die elektrisch ausfahrbare Trittstufe zur Wohnkabine. Das war’s. Jetzt heisst es warten, bis aus Peking das ok zur Einreise eintrifft. Aber auch in der fernen Hauptstadt scheint man flott zu arbeiten. Bereits um 1330 Uhr dürfen wir die Grenzstelle verlassen und zu unserem zugewiesenen Standplatz fahren. Noch am selben Abend erhalten wir unsere chinesischen Führerscheine und das chinesische Kontrollschild. Hurra, wir sind in China!

Mehr von 2019 Seidenstrasse