14. August 2022

Wir verbrachten die Nacht beim Fischerdorf „Red Bay“, das an einer grösseren Bucht liegt, die wiederum als natürlicher Hafen für die wenigen Fischer dient, die hier heute noch diesem Gewerbe nachgehen. Eine kleine vorgelagerte Insel schützt die Bucht zusätzlich vor rauer See. Der Morgen begrüsst uns wieder einmal mit Regen und viel Küstennebel (Sichtweite kaum 20 Meter). Im 16. und 17. Jahrhundert hatte es hier genau so viel Nebel aber es war bedeutend mehr los. Die Basken und später die Franzosen betrieben eine grosse Walfänger und -verarbeitungs-Station.

Noch heute können am Ufer der Bucht grössere Stücke von Walknochen aus jener Zeit besichtigt werden. Das kleine Museum direkt am Hafen zeigt uns das Geschehen aus jener Zeit. Im Eintrittspreis inbegriffen ist eine kurze Bootsfahrt zur erwähnten Insel, wo wir auf einem Rundgang Fragmente von Gebäuden und Schmelzöfen sehen, mit denen damals das Öl aus dem Wal gewonnen wurde. Ebenfalls auf der Insel, bzw. an dessen Ufer zu sehen sind Wracks von Schiffen aus mehreren Epochen. Seeleute von damals berichteten, dass die Schiffsfahrt vor der Küste äusserst schwierig war. In neun von zehn Fällen habe es dichten Nebel gehabt und beim zehnten Mal war Sturm.

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