Zurück in der Natur

Vier Tage lang hatte uns die Hauptstadt der Mongolei, Ulaanbaatar, im Griff. Allein die Anfahrt ins Zentrum – chaotisch, nervenaufreibend - aber auch ein Spektakel. Zwei Stunden für acht Kilometer – eine Stunde für die letzten 600 Meter. Fahrkultur null, Rücksicht keine, Einhalten der Verkehrsregeln inexistent. Irgendwie kommen wir ans Ziel. Es muss eine Chaostheorie geben. Wir verstehen sie nicht. Ob die Einheimischen sie verstehen wissen wir nicht – aber sie beherrschen das Chaos.

Die Tage in Ulaanbaatar standen im Zeichen des Naadam-Festes (siehe vorherigen Beitrag). Ein Volksfest, bei dem jeder Einheimische mit Freude, Herz und Seele dabei ist und - „sehen und gesehen werden“. Zudem vier Tage, an denen das öffentliche Leben still steht.

1,46 Millionen Menschen leben in der Hauptstadt. Das ist fast die Hälfte aller Einwohner der Mongolei (3,17 Mio.). Das Land ist flächenmässig 37 x grösser als die Schweiz. Ergibt rund zwei Einwohner pro Km2. Da hat es Platz für Tiere. Ca. 66 Millionen Nutztiere: Kühe, Schafe, Ziegen, Pferde, Yaks, Kamele.

Nun sind wir wieder raus aus diesem Moloch. Wir stehen im Terelij-Nationalpark. Wir lieben diese Weite, den menschenleeren Raum, die Ruhe und all diese Tiere.

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